Time to say goodbye


Glen Forrest, Australien - 19.04.2015

Es war so weit. Wir mussten Bye Bye sagen. Zu Glen Forrest, unserem vorübergehenden Zuhause, zu unseren tollen Kollegen und vor allem unserem Lieblingsboss.
Der letzte Arbeitstag kam schneller als gedacht. Es war eigenartig. Wir waren zwiegespalten. Auf der einen Seite freuten wir uns unendlich auf alles, was vor uns lag. Wir wollten unbedingt wieder unterwegs sein, Abenteuer erleben, neue Dinge sehen. Doch auf der anderen Seite waren wir traurig. Es war schwer, zu gehen und das alles hinter sich zu lassen. Schließlich war es in dem vergangenen Jahr unser Zuhause geworden. Ein provisorisches zwar, aber ein liebgewonnenes. Hier hatten wir unseren Gerdi zusammengebastelt, waren Tag ein Tag aus gern zur Arbeit gegangen, hatten unsere Wochenenden gemütlich in der Sonne verbracht. Alle, vor allem unser Lieblings-Warren, hatten uns immer zur Seite gestanden, geholfen, wo geholfen werden konnte und uns mit Tipps und Ratschlägen versorgt.

Doch es war Zeit geworden. Nach einem Jahr unerlässlicher Arbeit und Sparen zeigte das Bankkonto unseren erhofften Betrag. Das bedeutete, wir konnten weiterreisen. Für mindestens ein weiteres Jahr. Das hoffen wir jedenfalls. Außerdem kam der Winter. Es wurde kalt und ungemütlich. Es war unumgänglich.
Der letzte Arbeitstag war schwer. Wir kamen uns fehl am Platz vor, versuchten alles in die letzten Gespräche zu packen. Zu allem Überfluss wurde zu unseren Ehren die Firma eine Stunde eher geschlossen, die beste Pizza der Stadt bestellt und ein letztes Beisammensein arrangiert. Was soll man dazu sagen? Die Äuglein blieben kaum trocken...

Der nächste Tag fing träge an. Doch wir hatten eine Menge vor. Gerdi musste startklar gemacht werden. Wir putzten und schrubbten, reparierten, hämmerten und schraubten. Nach einer letzten Nacht war es dann so weit. Am Sonntagmorgen ging es los. Wir waren wieder unterwegs. Die Weite Australiens lag vor uns.

Doch auch heute denken wir noch oft an Glen Forrest und unseren Lieblingsboss. Wir hoffen sehr, dass es kein Lebewohl, sondern ein Auf Wiedersehen war und wir uns irgendwann wieder über den Weg laufen. Denn wie sagt man so schön?: Mann sieht sich immer zweimal im Leben. Das hoffen wir diesmal sehr.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen